Presseerklärung
Jeremiah Duggan starb am 27.03.2003 in Wiesbaden, nachdem er an einer Konferenz des Schiller Instituts, einer der rechtsextremen Politsekte �La Rouche-Bewegung“ nahestehenden Organisation, teilgenommen hatte, unter bisher ungeklärten Umständen.
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden stellte das Verfahren bereits nach drei Monaten ein, ohne einen einzigen Zeugen gehört oder eine Obduktion durchgeführt zu haben, weil sie von einem Suizid ausging.
Die Familie Duggan kämpft nunmehr seit über 16 Jahren für eine gründliche Untersuchung des Falles in Deutschland, um die Todesumstände ihres Sohnes herauszufinden.
Erst durch einen äußerst seltenen Ermittlungserzwingungsbeschluss des Oberlandesgerichts Frankfurt, den die Rechtsanwälte der Familie erwirken konnten, wurden die Ermittlungen 2012 wieder aufgenommen. Aber auch hier stellte die Staatsanwaltschaft Wiesbaden der Familie wieder Hürden in den Weg.
Die Ermittlungen dauerten fünf Jahre und das Verfahren wurde am 26.02.2018 zum dritten mal, erneut ohne Ergebnis eingestellt. Dagegen hat Erica Duggan, vertreten durch ihre Rechtsanwälte Kaya und Noll, Beschwerde eingelegt, weil zentrale Punkte noch nicht geklärt sind. Unklar ist nach wie vor, wer Jeremiah gejagt und geschlagen hat und wo er die letzte Nacht verbracht hat. Die Beschwerde wurde zurückgewiesen, so dass ein dritter Ermittlungserzwingungsantrag am 20.01.2019 bei dem Oberlandesgericht Frankfurt eingereicht wurde. Das Ergebnis bleibt abzuwarten.
Möglicherweise trauen sich Zeugen über den Sachverhalt zu reden, nachdem Lyndon LaRouche am 12.02.2019 gestorben ist.
Im Mai 2015 konnten die englischen Rechtsanwälte der Familie Duggan in England vor dem Coroner ́s Court ein Urteil erzwingen, dass ihnen bescheinigte, dass Jeremiah Duggan keinen Suizid begangen hat und die rechtsextreme Organisation während der Konferenz in Wiesbaden psychische Gewalt angewendet haben dürfte.
Rechtsanwälte
Serdar Kaya und Christian Noll
Meinekestr. 7
10719 Berlin
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